Nachdem die unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (UMA) im Erstaufnahmezentrum des Erlenhof | Zentrums platziert wurden, erhalten sie Empfehlungsschreiben, die Informationen zu ihrer Lesefähigkeit, Interessen und beruflichen Möglichkeiten enthalten. Mit Hilfe eines Job-Coaches vereinbaren die UMA einen Praktikumsvertrag mit einem Arbeitgeber, vorzugsweise aus dem externen Betriebsverbund des Erlenhof | Zentrums im regulären Arbeitsmarkt. Das Praktikum dauert bis zum Abschluss einer beruflichen Qualifizierung (EBA oder EFZ Ausbildung) und findet, abhängig vom Sprachförderkurs, drei Tage pro Woche statt.
Durch den Arbeitsvertrag, der theoretisch bis zum Abschluss der beruflichen Qualifizierung gilt, spielt der Arbeitgeber eine wichtige, verbindende Rolle im Integrationsprozess. In Zusammenarbeit mit den Job-Coaches der Sozialen Praxis wird Sicherheit und Beständigkeit während des gesamten Prozesses gewährleistet. Die Verbindung des Wunschberufs mit Integrationsbemühungen von Anfang an ermöglicht eine langfristige Motivation und Bindung an verschiedene Integrations- und Entwicklungsprogramme. Trotz sprachlicher Barrieren kann über einen längeren Zeitraum eine umfassende Schulung und Know-how-Aneignung im Bereich der beruflichen Qualifizierung erfolgen, und gleichzeitig können die jugendlichen UMA an einem vollständigen Tagesstrukturangebot teilnehmen.